12. September 2017 / Steffi Rothe, Conny Jäger
Wie in jedem Jahr unternahmen wir auch in diesem Jahr eine mehrtägige Ruderfahrt. Dieses mal ging es in den Berliner Raum und zwar mit insgesamt 19 Personen, davon 10 Ruderer aus dem befreundeten niederländischen Ruderverein Salland. Von früheren Rudertreffen her ist uns der Ruderverein „Wasserfreunde Erkner“ im Südosten Berlins gut bekannt, so dass wir die dortigen Boote nutzen konnten. Ruderer dieses Vereines planten die drei Tagestouren und begleiteten uns auf ihrem wunderschönen und großen Ruderrevier. Der Ruderverein bietet alles, was für eine perfekte Veranstaltung benötigt wird. Clubraum, Grillplatz und Duschen konnten wir umfänglich nutzen. Übernachtet wurde auf dem Campingplatz in Erkner oder in einem Köpenicker Hotel, direkt an der Spree gelegen. Bereits vor dem Frühstück konnten wir die Profis beim technisch perfekten Rudern beobachten.
Die erste Tour führte uns im Doppelachter und in zwei Doppelvierern ab Erkner zum Stiegnitzsee über den Flakensee und über den Kalksee, wobei die Woltersdorfer Schleuse passiert werden musste. Gestartet bei sonnigem Wetter wurden wir jedoch mehrfach unterwegs von kurzen aber heftigen Regenschauern überrascht. Aber auch das gehört zum Wassersport und kann uns mit entsprechender Wetterkleidung nicht abschrecken. Währenddessen hatte unser Landdienst für ein leckeres Barbecue gesorgt, so dass wir am Abend gemütlich bei netten Gesprächen beisammen saßen. Allerdings hätte es etwas wärmer sein können!
Am zweiten Tag wurden wir von der Nachricht überrascht, dass in Erkner eine Bombe aus dem 2.Weltkrieg entschärft werden sollte, so dass einige Straßen und Kanäle gesperrt wurden. Somit musste unsere geplante Rudertour kurzerhand geändert werden und es ging anstelle Kiessee zum Müggelsee über den Seddinsee und die Dahme. Dabei ruderten wir über die 2 Kilometer lange Regattastrecke Berlin-Grünau, das olympische Regattagelände von 1936. Wir boten uns ein kleines Wettrennen, was allerdings auf Grund des unkontrollierten Startes eher Spaß als ein wirklicher Kampf war. Weiter ging es vorbei am Köpenicker Schloss und an unserem Hotel über die Spree und über den Großen und Kleinen Müggelsee, wo wir ordentlich gegen Wind und Wellen ankämpfen mussten. Rast wurde im sehr hübschen Yachthafen-Restaurant gemacht. Weiter ging es über die Müggelspree, die von wunderschön gepflegten Gärten, Villen und exklusiven Wohnanlagen flankiert wurden. Der Abend klang beim gemeinsamen Essen im Restaurant „Lagunen Eck“ in Berlin-Wilhelmshagen, in dem allerdings der Service zu wünschen übrig ließ, aus.
Am letzten Tag ruderten wir auf der romantischsten Strecke, d.h. über den Falkensee, den Möllensee zum Kiessee. Sträucher, Äste und Bäume in engen Kanälen und eine sehr schmale Brücke mussten um- bzw. durchfahren werden. „Ruder lang“ war dort das wichtigste Kommando! Ohne Boots-und Personenschaden zum Ruderverein Erkner zurückgekehrt, wurden Hand in Hand alle Boote gereinigt und in den Bootshäusern verstaut. Beim abendlichen Abschiedsessen, dieses Mal im Köpenicker Ratskeller und sogar mit Live-Musik, werteten wir die Rudertage aus und schmiedeten bereits Pläne für das nächste Jahr.
Ein besonderes Dankeschön an unsere Ruderfreunde in Erkner, die diese ca. 80 Kilometer-Tour zu einer erlebnisreichen und interessanten Ruderfahrt auf einem wunderschönen großen Gewässerrevier werden ließen.
[nggallery id=“79″]