Kanu: Ökologischer Nachmittag für junge Kanuten

Walter Oppel (vorne) vom BUND erläutert den Kindern und Jugendlichen verschiedene Vogelarten
9. Juni 2018 / Jürgen Bormann

 

BCN und BUND sensibilisieren junge Sportler für ihre Umwelt:

Vom Erstaunen über die Vielfalt an Kleinlebewesen („Was da alles im Wasser lebt, das hätte ich nie gedacht!“) bis zum Entdeckerstolz eines kleinen Forschers („Ich habe hier eine Wandermuschel gefangen“) reichten die Reaktionen des sieben- bis 15-jährigen Kanunachwuchses des BCN, der vor einigen Tagen „Natur pur“ erlebte.

Das Verhalten auf und an Fließgewässern, Kleinlebewesen und Vögel an und in der Vechte, dem Hausfluss der Nordhorner Kanuten, waren Themen eines ökologischen Nachmittags, den die Kanujugend des Bootsclubs Nordhorn (BCN) und die Kreisgruppe des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) veranstalteten. Mit Walter Oppel und Barbara Strenge vom BUND hatte die BCN-Kanujugend zwei kompetente Naturschützer eingeladen.

„Welche Wasservögel leben an Vechte und Vechtesee?“ war eine der Fragen, die als Einstieg in das Thema dienten. Anhand von präparierten Vögeln und Abbildungen lernten die ca. 15 jungen Kanuten auch Vogelarten kennen, die besonders störungsempfindlich sind und bei deren Vorkommen besonders Rücksichtnahme erforderlich ist.

Ein besonderes Augenmerk richteten die Gäste vom BUND auch auf die Verschmutzung der Flüsse, Seen und Meere mit Plastikabfall, der, zu Mikropartikeln zerfallen, Wasserlebewesen und letztlich dem Menschen selber schädigt.

Mit Hilfe von Keschern und Sieben wurden anschließend Kleinlebewesen im Uferbereich des Vechtesees aufgespürt, unter die Lupe genommen und bestimmt. Alle Lebewesen wurden später vorsichtig wieder in ihr Element zurückgesetzt. Anhand der aus dem Uferbereich des Vechtesees gekescherten Tiere und einer Schautafel wurde die Wasserqualität des Vechtewassers als mäßig belastet bestimmt. Eine parallel durchgeführte pH-Wert-Bestimmung durch einen Teil der Jugendgruppe ergab, dass das Wasser des Vechtesees mit einem pH-Wert von etwa 6 bis 7 im normalen Bereich liegt. Die Phosphat- und Nitratgehalte des untersuchten Wassers lagen knapp oberhalb der Nachweisgrenze.

Als ärgerlich empfanden die Kinder und Jugendlichen unachtsam weggeworfenen Müll, der streckenweise die Uferbereiche säumte.

Alle Beteiligten waren, wie unser Foto zeigt, mit Begeisterung bei der Sache und lernten einmal andere Seiten ihrer Sportstätte kennen. Jürgen Bormann von der Kanuabteilung des BCN und Walter Oppel äußerten die Hoffnung, die jungen Kanuten mit der Veranstaltung für die Empfindlichkeiten und Gefährdungen für Lebewesen am und im Wasser sensibilisiert und ihnen die Vielfalt der Natur näher gebracht zu haben. Beide brachten ihren Willen zum Ausdruck, gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Umweltbildung und des Umweltschutzes – zu dem auch die jährlich von der BCN-Kanujugend mitorganisierte Müllsammelaktion zählt – fortzusetzen.

 

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