28. Mai 2018 / Hilmar Sunderman
Nach ausgiebigen Großgewässer-Rettungsübungen am Dienstagabend im Wellenbecken des Nordhorner „delfinoh“ ging es am Freitag, 18. Mai, in zwei gut beladenen Autos zu unserem Ausgangshafen nach Bensersiel. Mit dabei die Nordhorner Jens und Jens-Martin und, wie auch schon im vergangenen Jahr, unsere niederländischen Paddelfreunde Marian, Erkan und Michel.
Eigentlich wollten wir in diesem Jahr über Baltrum nach Norderney paddeln. Aber bereits ein paar Tage vor Tourbeginn begann sich abzuzeichnen, dass am Sonn- und Montag mit stärkeren Ostwinden gerechnet werden musste, was für unsere Rückfahrt lange Strecken mit Gegenwind bedeutet hätte. So ging es dann also bei zunächst nordwestlichen Winden von Baltrum mit einem kurzen Abstecher in den Hafen von Langeoog Richtung Osten: durchs Watt zum Zeltplatz auf Spiekeroog. Hier hatten wir am Sonntag viel Zeit für einen langen Tagesausflug an Land, wobei wir gut 17 km zurücklegten. Bei herrlichstem Wetter konnten wir von der Strandpromenade das 50 km entfernte Helgoland mit bloßem Auge am Horizont flimmern sehen. Durch das Fernrohr von Jens war sogar die Lange Anna zu erkennen. Nach ausführlichem Mahl, jeweils zubereitet auf zwei Kochern im Windschatten der Zelte, verbrachten wir unsere Spiekerooger Abende auf der Hessenmauer beim Zeltplatz. Hier erlebten wir am Sonntag einen besonders schönen Sonnenuntergang. Später blitzte über dem Horizont deutlich sichtbar das Licht vom Leuchtturm Helgoland zum Abschied durch die beginnende Nacht.
Am Montag ging es dann über das Wattenhoch zurück nach Bensersiel, zunächst mit dem auflaufenden Wasser bis zur Wasserscheide, dann gegen das von der anderen Seite auflaufende Wasser bis zur Hafeneinfahrt von Bensersiel und ab hier wieder mit der Tide in den Hafen. Mit dem starken Ostwind von 4 bis 5 Bft im Rücken kamen wir dabei unerwartet zügig voran, lediglich in der Hafeneinfahrt wurde es gegen den Wind noch einmal anstrengend. Insgesamt legten wir bei drei Touren 43 km auf dem Wasser zurück.